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Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Kleve informiert - Kinderbetreuung, Kontaktreduzierung, Homeschooling und Homeoffice
Mitteilung vom 04.02.2021 (archivierte Mitteilung)
Kreis Kleve – Seit einem Jahr beschäftigt uns alle bereits die Corona-Pandemie und das Thema nimmt wohl auch in absehbarer Zeit kein Ende. Die Auswirkungen der Pandemie auf unser gesamtes gesellschaftliches Leben, die Bildung, die Kultur ebenso wie auf das alltägliche häusliche Leben, sind immens. Durch die gebotenen Kontaktreduzierungen, Verzichtsleistungen und allgemeinen Einschränkungen kann es je nach individueller Lebenssituation einerseits zu Vereinsamung, Verkümmerung und Langeweile kommen. Andererseits leiden viele Familien und besonders Alleinerziehende unter tagtäglicher Überforderung durch die zeitgleiche Verantwortlichkeit für Kinderbetreuung, Homeschooling und Homeoffice.
Was sonst in Kindergärten, Schulen und am Arbeitsplatz geleistet wird, verlagert sich in das eigene Zuhause. Im Regelfall wird der größte Teil der hierdurch entstehenden Verantwortung und Belastung, das sogenannte „Mental Load“, von Frauen getragen. Es sind die Frauen, die derzeit oft Enormes leisten, um das Familienleben inklusive der Bildung und Betreuung der Kinder aufrecht zu erhalten und zudem die Erwartungen des Arbeitslebens zu erfüllen. Dies darf keinesfalls zu einer Rückführung der Frauen in eine traditionelle Rollenverteilung führen.
Ziel aller Beteiligten muss es sein, die im häuslichen Umfeld anfallende Sorgearbeit gerecht zwischen den Geschlechtern aufzuteilen und somit auch eine geschlechtergerechte Partizipation am Arbeitsleben zu ermöglichen. Die Gerechtigkeit muss von allen eingefordert und gelebt werden, denn sie dient auch allen. Auch Arbeitgeber sind aufgefordert, familienfreundliche Arbeitsstrukturen anzubieten, die der aktuellen Belastung von Familien gerecht wird. Eine geschlechtergerechte Gesellschaft und Arbeitswelt ist nicht nur glücklicher, sondern auch innovativer.
In der aktuellen Krisen-Situation stehen die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Kleve als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Sie informieren über die Hilfs-Angebote der Sozialverbände, Träger von Sozialeinrichtungen, Beratungsstellen und über Angebote von Jugendämtern. Die Kontaktdaten ihrer Gleichstellungsbeauftragten vor Ort finden Sie auf der Internet-Seite ihrer Stadt oder Gemeinde oder auf der Homepage des Kreises Kleve. Bei allgemeinen Fragen zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf können Sie sich gerne an die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt/ Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Kleve wenden. Und als Hilfs-Angebot speziell für Alleinerziehende steht das Projekt „Efus“ (Einelternfamilien fördern und stärken) zur Verfügung. Nähere Informationen und die Kontaktdaten erhalten sie ebenfalls auf der Internet-Seite des Kreises Kleve.
Neben den Beratungsangeboten vor Ort sind selbstverständlich auch weiterhin überregionale Telefon-Hotlines freigeschaltet, die jederzeit Ratsuchenden zur Seite stehen. Beispielweise seien hier genannt: die „Nummer gegen Kummer“ erreichbar unter 116 111, das Elterntelefon unter 0800 111 0550, das Pflegetelefon unter 030 2017 9131, das Hilfetelefon „Schwangere in Not“ unter 0800 404 0020 und das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter 08000 116 016.