Inhalt
Besuch des Exoduskomitees auf Einladung des Bürgermeisters von Weeze
Mitteilung vom 29.08.2013 (archivierte Mitteilung)
Bei einer Veranstaltung im letzten Jahr in den Niederlanden (in der Provincie Gelderland) hatte Ulrich Francken, Vorsitzender von der Euregio Rhein-Waal und Bürgermeister der Gemeinde Weeze, das Exoduskomitee aus Huissen (NL), das sich mit der Geschichte des 2. Weltkrieges beschäftigt, zu einem Gegenbesuch nach Weeze eingeladen. Gesagt, getan, denn das Exoduskomitee besuchte neulich die Gemeinde Weeze, um sich über die Kriegsgeschichte der Gemeinde vor Ort zu informieren.
Als Verein beschäftigt sich das Exoduskomitee mit der Geschichte und insbesondere mit dem 2. Weltkrieg, und da Anfang 1945 der Niederrhein und damit auch die Gemeinde Weeze Schauplatz schwerer Gefechte waren, war die Stippvisite vom großen Interesse für die rund 12 angereisten Vereinsmitglieder.
Der Besuch führte das Exoduskomitee zum Schloss Wissen, das 1945 eine Zeit lang als Auffanglager und Lazarett fungierte. Der Vater des jetzigen Schlossbesitzers, Fritz Graf von Loë, nahm sich Zeit, die Gäste durch das Schloss zu führen und sie über seine Kriegserlebnisse zu informieren. Dabei wurden auch die (Luftschutz-)Keller-Räume des Schlosses besucht. Danach ging es weiter zur Gedenkstätte „Kriegsgefangenentlassungslager“, wo 230.000 deutsche Kriegsgefangene unter dem Befehl der Engländer interniert waren und nach Kriegsende von dort aus nach Hause zurückkehren konnten. Als nächste Besichtigungsstation wurde die Kriegsgräberstätte Weeze an der Uedemer Straße besucht. Der Ehrenfriedhof, der in 1950 durch den ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Professor Dr. Theodor Heuss, eingeweiht wurde, fand bei den Besuchern aufgrund der außergewöhnlichen Gestaltung eine besondere Zustimmung.
Der Abschluss des Besuches fand im Museum Royal Air Force Laarbruch - Weeze auf dem Airport Weeze statt. Hier hatten die Besucher bei Kaffee und Kuchen die Gelegenheit, mehr über die Zeit (zwischen 1954 und 1999) der Briten in der Gemeinde Weeze und über die unzähligen Exponate im Museum zu erfahren.
Weitere Informationen zur Arbeit des Exoduskomitees sind im Internet unter www.exodushuissen.nl zu finden.