Daniel Sieveke, Staatsekretär im nordrheinwestfälischen Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, hatte die in Weeze ersehnte positive Nachricht im Gepäck, als er in diesen Tagen den Zuwendungsbescheid in Höhe von 250.000,00 € für das Weezer „Haus der Geschichte(n)“ an den Bürgermeister der Gemeinde Weeze Georg Koenen im Weezer Wellenbrecher übergab.

Das "Haus der Geschichte(n)" soll in einem alten Handwerkerhaus im Zentrum der Gemeinde Weeze grenzüberschreitend entwickelt und betrieben werden. Hierzu wurde durch die beiden Vereine in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Weeze und der StadtUmBau GmbH ein umfangreiches Konzept erstellt. Die Aktivitäten der beiden Vereine sollen sowohl im Weezer Haus der Geschichte(n) stattfinden als auch durch Veranstaltungen im Ort und in der Region. Das Angebot richtet sich an alle Bevölkerungsschichten. Kindergärten, Schulen, Kinder, Jugendliche sowie junge Erwachsene sollen hier Geschichte erleben, vieles entdecken und partizipativ lernen können.

„Die Idee der beiden Vereine „Arbeitskreis Weezer Heimatgeschichte e.V.“ und „För Land en Lüj e.V.“, einen Lernort und Treffpunkt für Geschichte und Mundart entwickeln und betreiben zu wollen und damit kleine und große Geschichte(n) lebendig werden zu lassen, wird nun mit praktischem Leben gefüllt werden können.“ sagte Georg Koenen begeistert. Im Beisein der ehemaligen Landtagsabgeordneten Margret Vosseler- Deppe, der Landtagsabgeordneten Stephan Wolters und Volkhardt Wille und Vertretern der Weezer Ratsfraktionen bedankte sich Georg Koenen bei den beiden Vereinen, Herrn Hardt von der StadtUmBau GmbH und bei Volker Schoelen von der Gemeinde Weeze für die tolle Zusammenarbeit. Besonderer Dank und eine herzliche Begrüßung galten auch Frau Rüttermann, die der Gemeinde das alte Handwerkergebäude auf der Schmiedestraße 8 zu diesem schönen Zweck verkaufte.

Herr Sieveke machte in seiner Rede deutlich, wie wichtig es sei, sich der Geschichte zu erinnern und Dialekte zu erhalten. Die Zeitzeugnisse für die kommenden Generationen zu erhalten und Mundart zu fördern entsprächen im Besonderen dem Ziel des Förderprogramms „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“. Es sei in NRW beispielgebend gelungen, diesen Heimatbegriff mit Leben zu füllen. Er selber habe in seiner Kindheit gelernt, wie sehr der Dialekt der verwandtschaftlichen Seite seines Vaters als identitätsstiftend angesehen und gelebt wurde und seinem Vater mit Bewunderung gelauscht, wenn dieser mit seinen Brüdern in einer für ihn völlig fremder Sprache gesprochen habe. Mit dem Haus der Geschichte(n) werde nun ein Lern- Ort für alle Generationen geschaffen, der das Erfahren von lokalen, identitätsstiftenden Besonderheiten ermögliche. 

Ulrich Francken, Vorsitzender des Vereins „För Land en Lüj e.V.“, und Hans- Gerd Vrede, Vorsitzender des Vereins „Arbeitskreis Weezer Heimatgeschichte e.V.“, stellten das Projekt „Haus der Geschichte(n)“ gemeinsam vor und freuten sich sehr, dass diese Idee nun Wirklichkeit werden könne.

Beide stimmen überein, dass nun viele Hände gefordert seien und so freuen sie sich über alle, die dieses tolle Projekt unterstützen möchten. Nähere Informationen erhalten Sie im Büro für Kultur und Tourismus im Rathaus der Gemeinde Weeze telefonisch unter der Rufnummer: 02837910116 oder schriftlich per E-Mail an tourismus@weeze.de.