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Die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve steht vor fünf Unternehmensbesuchen in der Region

Mitteilung vom 06.08.2019 (archivierte Mitteilung)

Die umweltfreundlichen Entwicklungen der Firma Wystrach ziehen immer wieder das Interesse von Besuchern nach Weeze. Die Wystrach-Geschäftsführer Jochen Wystrach und Wolfgang Wolter wissen um die besonderen Marktchancen, die sich damit dem inhabergeführten Unternehmen bieten

Es hat schon Tradition. In der nächsten Woche geht die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve wieder auf ihre alljährliche Projektwoche „Sommertour“. Nach den Themen der Landwirtschaft, der Logistik, der Ernährungswirtschaft, der Ausbildung, der Gesundheitswirtschaft, der Chemie und Kunststoffe und der „Freizeit und Tourismus“ widmet man sich in diesem Jahr dem Schwerpunkt Innovation.

Die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve wird fünf namhafte Unternehmen im Kreis Kleve besuchen, die sich und ihre jüngsten Innovationen präsentieren und erklären, wie diese Ideen und Erfindungen erfolgreich in Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren umgesetzt werden und den Markt durchdringen.

Den Startschuss der Sommertour 2019 dürfte man insbesondere in der Gemeinde Weeze hören, und zwar bei der Wystrach GmbH. Die Firma Wystrach ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen, das sich in seiner 30- jährigen Geschichte vom zuverlässigen Hersteller für Industriegasflaschenbündel zum Full Service-Anbieter für die Speicherung und den Transport von Wasserstoff und anderen Gasen entwickelt hat. Klimawandel, Fridays for Future, Dieselkrise: Die Innovationen aus Weeze bedienen hochaktuelle Themen, beispielsweise zuverlässige, klimaneutrale Energieversorgung oder emissionsfreie Antriebstechnik. Schlüsseltechnologie ist dabei die Speicherung von Wasserstoff. Ob in kleinem Maßstab für das private Eigenheim oder hochskaliert für ein Wasserkraftwerk: Wystrach-Anlagen speichern den Energieträger der Zukunft sicher und verlustfrei zwischen, bis er in einer Brennstoffzelle wieder verstromt wird.

Auch im umweltfreundlichen Verkehr spielen die Anlagen des Unternehmens eine Rolle, etwa als Tanksystem auf dem weltweit ersten wasserstoffangetriebenen Regionalzug, dem Coradia iLint von Alstom. Darüber hinaus entwickelt Wystrach eine mobile Wasserstofftankstelle. Sie ist ein Baustein für den Verkehr der Zukunft, wenn Busse oder Trucks nicht mehr hinterlassen als ein paar Tropfen Wasser auf dem Asphalt.

Am Dienstag dann geht es zur Elten GmbH. Ausgereifte Fußschutzkonzepte und technologische Innovationen – das sind die Stärken des niederrheinischen Sicherheitsschuhentwicklers und -herstellers Elten GmbH. Das mittelständische Familienunternehmen aus Uedem fertigt Fußschutz in über 100-jähriger Tradition, beschäftigt derzeit rund 320 Mitarbeiter und erzielt eine Jahresproduktion von über 2,5 Millionen Paar Schuhen. Die Anwender und deren Bedürfnisse stehen stets im Mittelpunkt bei der Entwicklung neuer Modelle. Diese bieten nicht nur sicheren Schutz vor Verletzungen, sondern erfüllen auch die Anforderungen an Ergonomie, Tragekomfort, Gesunderhaltung der Füße und modernes Design.

Als Ergebnis von Forschungsprojekten mit Wissenschaftlern punkten viele Elten-Schuhe mit exklusiven, patentierten Technologien.

Aber hier hört es nicht auf: In dem Projekt „Innovationsbox“, das gemeinsam mit verschiedenen Startups ins Leben gerufen wurde, widmet sich Elten der Suche nach smarten Lösungen für den Sicherheitsschuh der Zukunft.

Das Gewerbegebiet in Weeze wächst seit Jahren. Wystrach ist hier ein wichtiger Wachstumstreiber

Am Mittwoch geht die Reise der Kreis-WfG nach Wallfahrtsstadt Kevelaer. Die MERA Tiernahrung ist ein Familienunternehmen vom Niederrhein in dritter Generation, das heute rund 150 Mitarbeiter zur MERA-Familie zählt. Bei der Produktion von Hundebackwaren liegt MERA unter den Top 3 Europas und stellt in Wallfahrtsstadt Kevelaer über 470 verschiedene Extrudate und Backwaren her. Das Firmengelände wurde seit dem Neubau 2006 kontinuierlich erweitert. So umfasst es heute neben dem Verwaltungsgebäude ein vollautomatisches Hochregallager und die Produktionsstätte mit Extrusionsanlagen und Backstraßen, die jährlich mehr als 70.000 Tonnen Trockennahrung und Backwaren für Hunde und Katzen herstellen. Die Produktionsanlage in Wallfahrtsstadt Kevelaer ist eine der modernsten in Europa.  

Auf einer dieser Extrusionsanlagen wird heute die Futterlinie MERA NATURE’S EFFECT in einem besonderen Herstellungsverfahren produziert, wodurch die natürlichen und regionalen Zutaten erkennbar bleiben. Dies war für die MERA Tiernahrung bei der Entwicklung des Futters besonders wichtig, da die regionalen Superfoods für die Futterlinie eine wichtige Rolle spielen. Denn die bewusste Entscheidung, auf natürliche Zutaten aus der Region zurückzugreifen und somit die Region wirtschaftlich zu unterstützen und unnötige Transportwege der Rohwaren einzusparen, war dem Unternehmen eine echte Herzensangelegenheit.

Am Donnerstag führt der Weg nach Kranenburg zur project Automation & Engineering GmbH. Mit kollaborativen und intelligenten mobilen Robotern erschließen sich neue Wege und Möglichkeiten, Produktionsprozesse zu verbessern und flexibler zu gestalten. Hierzu werden den Gästen der Kreis-Wirtschaftsförderung die sogenannten neuen „Focus-Produkte“ vorgestellt – kollaborierende Roboter und Führerlose Transport Systeme, die sogenannten FTS. Gerade diese Art Roboter und führerloser Transportsysteme können von den unterschiedlichsten Industrien mit nur geringen Änderungen genutzt werden, was sich in kürzeren Lieferzeiten, einfachsten Handhabungen und schlussendlich einem günstigeren Preis als im Sondermaschinenbau sonst üblich niederschlage, so die Firma project.

Das Bewusstsein der Menschen ökologisch verantwortungsvoll zu handeln wächst von Tag zu Tag. Dazu gehört auch die Verringerung und gegebenenfalls Vermeidung von Kunststoffverpackungen.

In diesem Bereich entwickelt die project Automation & Engineering GmbH ein neues, innovatives Banderolier-System, welches die Folienverpackung zum Bündeln und Kennzeichen von Produkten vollständig durch Papier ersetzen kann. Bei dieser Maschine „PROBAND“ handelt es sich nicht um eine riesige Verpackungsanlage, sondern um einen kleinen Helfer, der nahezu an jeder Verkaufstheke stehen kann, um dort die Produkte schnell und einfach zu gruppieren und zu verpacken. Nachhaltig – durch den Einsatz von Papier statt Folie.

Den Schlussakkord der Sommertour wird man in Bedburg-Hau bieten. Das Unternehmen FLUXANA ist auf die Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) spezialisiert, die eine Bestimmung der elementaren Zusammensetzung einer Probe durch Röntgenstrahlen ermöglicht. Behörden, Industrie und Auftragslabore weltweit nehmen diese Dienstleistungen zur Qualitätssicherung in Anspruch.

Innovation ist das Kerngeschäft von FLUXANA. In den letzten Jahren konnte FLUXANA für neu entwickelte Produkte vier Patente, drei Gebrauchsmuster, neun Markenrechte und 35 verschiedene Designrechte anmelden. Eines dieser Patente wurde in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal angemeldet.

Die fortschreitende Digitalisierung stelle, so Dr. Rainer Schramm als Geschäftsführer des Unternehmens, auch das Marketing vor neue Herausforderungen. So wurde z.B. im Internet ein virtueller Messestand für die Laborprodukte von FLUXANA entwickelt, den die Kunden 24 Stunden besuchen können.