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Genehmigungsbescheid für Windenergieanlagen in Weeze liegt vor
Mitteilung vom 13.06.2016 (archivierte Mitteilung)
4 Jahre ist es mittlerweile her, seitdem befindet sich die Gemeinde Weeze auf dem Weg zur Planung und konkreten Umsetzung zur Steuerung der Windenergienutzung auf dem Weezer Gemeindegebiet. Nun ist der erste Genehmigungsbescheid für ein Konzentrationsgebiet da. Im Teilgebiet Kalbeck sollen nun 4 Windenergieanlagen errichtet werden.
Damals vor 4 Jahren, das war das Jahr nach der Katastrophe von Fukushima, welche die Bundesregierung dazu veranlasste, ihre Atompolitik radikal zu verändern. Ausstieg aus der Kernkraft bis 2022, sofortiges Aus für die ältesten Reaktoren und ein Gesetzespaket, das den Weg der Energiewende vorzeichnete.
Die Katastrophe im japanischen Fukushima mobilisierte vor allem in Deutschland die Menschen: Im März, dem Monat des Atomunfalls, gingen 250.000 Menschen in Deutschland auf die Straße, um für einen schnellen Atomausstieg zu demonstrieren. In ganz Deutschland fanden die Pläne über einen Atomausstieg bis 2022 Zustimmung.
Auch die Gemeinde Weeze wollte ihren Teil zur Energiewende beitragen. Dabei war die Gemeinde schon damals im Bereich der erneuerbaren Energien gut aufgestellt. Bereits vor der Katstrophe von Fukushima im Jahre 2010 waren bereits ca. 150 Solaranlagen, 2 Biogasanlagen und 7 Windenergieanlagen auf dem Weezer Gemeindegebiet in Betrieb. Mittlerweile sind Biogasanlagen erweitert und auf dem Gelände des Airports Weeze ist eine Photovoltaikfreilandanlage errichtet worden.
Nun soll die „saubere Energie" durch weitere Windenergieanlagen forciert werden. Hierzu hat die Politik in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung die 31. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Weeze auf den Weg gebracht, welche letztendlich 3 Windkonzentrationszonen ausweist und zudem die ausgewiesene Konzentrationszone für Windenergie (im Bereich Wemb) aus der 22. Flächennutzungsplanänderung aufhebt.
In den Teilgebieten Baaler Bruch, Höster Feld und Kalbeck sind nun Konzentrationszonen ausgewiesen, die die Errichtung von Windenergieanlagen ermöglichen. Für Kalbeck ist der Genehmigungsbescheid jetzt da. In dem Teilgebiet mit der Bezeichnung Windfarm Weeze Nord werden nun 4 Windenergieanlagen vom Typ Enercon E115 mit einer Nabenhöhe von ca. 150 Metern und einer Nennleistung von 3.000 kW errichtet. Die Gesamtkosten der Windfarm betragen circa 20 Millionen Euro.
Zurzeit finden die entsprechenden Arbeiten für die Zuwegungen und den Fundamentaushub statt. Ab Mitte August wird mit dem Beginn des eigentlichen Turmbaus gerechnet. Die Anlieferung der Windenergieanlagen für die Windfarm Weeze Nord wird über die L77 erfolgen. Die Bürgerwind Weeze Planungsgesellschaft als Bauherr bittet um Verständnis, wenn es auf dem Kalbecker Weg und den Zuwegungen dorthin zu Behinderungen kommt. In Abstimmung mit der Gemeinde kann es zeitweise auch zu einer Vollsperrung des Kalbecker Weg von der Autobahnbrücke bis zur L77 kommen.
Die Bürger sollen aber nicht zu kurz kommen. Über eine Stiftung fließen künftig Gelder für Weezer Zwecke. Auch ein „Genossenschaftswindrad" soll errichtet werde, an dem sich Bürger beteiligen können.
Weitere Auskünfte erhalten Sie bei:
Gemeinde Weeze
Bürgermeister Ulrich Francken
Tel.: 02837 910100
Bürgerwind Weeze Planungsgesellschaft
Max Freiherr von Elverfeldt-Ulm
Tel.: 02823 973190