Nadine Nebel, die 36 Jahre jung ist und an der Hochschule Düsseldorf erst den Bachelor in Kommunikationsdesign und dann den Master in Exhibition Design absolviert hat, stellt ihr Projekt „seesaws", auf Deutsch „Wippen", vom 28. September 2020 bis zum 16. Oktober 2020 im Haupteingangsbereich des Rathauses in Weeze sichtbar aus.

Durch ihren Bezug zur Gemeinde Weeze, denn sie ist hier aufgewachsen, war es für sie klar, dass sie etwas „Bewegendes" für Weeze umsetzen müsste. Aus diesem Grunde nahm sie das neue Logo der Gemeinde und schuf in ihrem Atelier auf dem Weezer Flughafengelände „seesaws", eine dynamische Installation, die von allen nun durch die Glasscheiben im Eingangsbereich des Rathauses bewundert werden kann.

Anfang letzten Jahres hat sie sich als Szenografin hauptberuflich selbstständig gemacht und befasst sich mit räumlicher Gestaltung. Nebenberuflich arbeitet sie an der Hochschule Düsseldorf im Fachbereich Design als wissenschaftliche Mitarbeiterin und beschäftigt sich dort mit Forschung und Lehre im Bereich der dreidimensionalen Kommunikation. Die Forschungsarbeit aber auch der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Studierenden inspiriert sie für ihre eigenen Arbeiten. „Wir alle lernen voneinander und das ist es, was es so spannend macht," so die Gestalterin. Zuvor arbeitete sie in verschiedenen Designbüros und an diversen Theatern im Bereich Bühnenbild sowie beim Film im Bereich Ausstattung und Set Design im europäischen In- und Ausland.

„Uns faszinieren die züngelnden Flammen eines Lagerfeuers. Die Wellenbewegung des Meeres fesselt unsere Blicke. Und das Spiel von Licht und Schatten, welches entsteht, wenn der Wind durch das Laub der Bäume weht, lädt zum Träumen ein. Diese Situationen sind so leise und zurückhaltend, berühren uns emotional aber dennoch so stark. Ja, es ist eine Mischung aus Zauber und Magie, die uns die Natur schenkt," so die Gestalterin weiter.

Ihre Idee ist es, solche magischen Momente wie kleine Oasen gezielt in den urbanen Raum zu bringen. Jedoch ist es dort nicht möglich, überall Wasserläufe zu integrieren, kleine Wälder zu pflanzen und Feuerstellen zu platzieren. Aus diesem Grund stellt sie kinetische Objekte, Skulpturen und Installationen her, die von Rhythmus und Dynamik dieser naturgegebenen Situationen inspiriert sind und beim Anblick den Betrachtern ein ebenso wunderbares Erlebnis bereiten.

Die Skulptur im Weezer Rathaus zeugt von ihrer interdisziplinären und experimentellen Arbeit. Die Arbeiten sind das Ergebnis visueller Beobachtungen und der Auseinandersetzung mit verschiedenen Prozessen in Kombination mit zahlreichen Studien diverser Materialien, Oberflächenstrukturen und Lichtsituationen. Zudem spielt laut der gelernten Designerin die Fähigkeit zur Empathie eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung ihrer Arbeiten.

Bereits in ihrer Masterthesis hat sie sich mit diesem Thema beschäftigt. Ihre Abschlussarbeit umfasste eine kinetische Schaufenstergestaltung für Swarovski, die in Form eines Displays in der Boutique auf der Zürcher Bahnhofstraße den hauseigenen Schmuck präsentierte (https://www.nadine-nebel.de/contemplative-move).

Nadine Nebel möchte ihre Arbeiten gar nicht einem eindeutigen Bereich zuordnen - Kunst, Design, oder doch Dekoration? Die Anwendung, der Ort und vor allem die Ansichten der Betrachter sind ausschlaggebend. Jeder kann dies somit individuell für sich entscheiden. Ihre Antwort auf diesbezügliche Fragen ist immer: Es ist Gestaltung! Und ihre neueste Gestaltung steht jetzt im Rathaus der Gemeinde Weeze sichtbar für alle, die diese Gestaltung sehen möchten.

Genauso frei wie das Genre ist auch die Zielgruppe. Dadurch, dass so gut wie jeder - unabhängig von Geschlecht, Kultur und Alter - diese natürlichen Rhythmen als angenehm empfindet, gibt es nicht DIE EINE Zielgruppe. Vielmehr sprechen ihre Installationen alle an. Die Einsatzgebiete sind somit vielfältig und zahlreich: Kunst, Kultur, Wirtschaft, soziale Bereiche ...

Alle Projekte mit ergänzenden Textinformationen sind auch auf ihrer Internetseite zu finden: www.nadine-nebel.de