Im ersten Netzwerktreffen dieses Jahres stellte das Netzwerk der Gemeinde Weeze die Neuauflage ihres Netzwerkheftes vor. Seit dem Jahr 2004 entwickelt sich das Netzwerk stetig weiter, so dass in dieser Neuauflage mittlerweile rund 40 Einrichtungen aus den Bereichen Erziehung, Bildung, Beratung, Betreuung, Gesundheit, Freizeit sowie öffentlichen Stellen Ihre Aufgabenschwerpunkte und Ansprechpartner präsentieren.

Ulrich Francken, Bürgermeister der Gemeinde Weeze: „Das Netzwerkheft zeigt das breite Spektrum der aktiven Netzwerkarbeit in der Gemeinde Weeze. Wir nehmen die Anliegen der Menschen sehr ernst und haben schon vor 10 Jahren dieses heute beispielgebende Netzwerk gegründet. Im Mittelpunkt steht das Wohl der Familien, die Zukunftsperspektiven der jungen Menschen und die nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde.“

In regelmäßigen Treffen kommen alle Netzwerkpartner an einen Tisch, um z.B. aktuelle Themen zu diskutieren und neue Projekte zu entwickeln. Ein besonderer Gewinn besteht darin, dass die gemeinsame Arbeit von Fachleuten aus unterschiedlichen Gebieten viele Ressourcen vereint. Durch diese interdisziplinäre Zusammenarbeit wird über den eigenen Tellerrand hinweg ein Ansatz verfolgt, der den Menschen als Ganzes im Blick hat.

Volker Schoelen, Familienbeauftragter der Gemeinde Weeze: „Die Idee hinter dem Netzwerk besteht auch darin, gemeinsam für Kinder, Jugendliche und Familien individuelle Lösungen zu finden und vernetzt bzw. miteinander eine umfassende Unterstützung anzubieten. Die Wege für die Menschen werden kürzer, die Lösungen zielgerichteter und oft einfacher.“

Für Kinder, Jugendliche und Familien in ganz unterschiedlichen Lebenslagen ist es oft schwer, in konkreten Fragen und Anliegen den Überblick zu behalten. Hier fungiert der Wellenbrecher als Vermittler, kennt die richtigen Ansprechpartner vor Ort  und begleitet die weiteren Schritte, denn manchmal ist es wichtig, Wege auch gemeinsam zu gehen. Die enge Zusammenarbeit der Netzwerkpartner macht es auch bei komplexen Themen wie Sucht, Schwierigkeiten in der Erziehung, Schulden, Straffälligkeit, Chancengleichheit, Schulmüdigkeit, Arbeitslosigkeit, Integration und Inklusion, Betreuung usw. möglich, lösungsorientiert und pragmatisch individuelle Hilfen zu erarbeiten.

Günther Osthoff, Jugendpfleger des Kreises Kleve: „Die im Netzwerk teilnehmenden Kooperationspartner decken den Bereich von der Kindertagesstätte bis zum Übergang in den Beruf ab. Sowohl Fachkräfte aus der vorbeugenden Arbeit als auch Menschen, die bei Schwierigkeiten auf dem Weg zum Erwachsenwerden Hilfestellung geben können, sind vertreten. Jeder weiß um die Möglichkeiten und Grenzen der anderen Arbeitsgebiete, die Wege zu Absprachen sind kurz.“

Wer jedoch glaubt, dass sich das Netzwerk ausschließlich  für aktuelle Problemfälle interessiert, der irrt. Gerade auch die Weichen richtig zu stellen, um auf zukünftige Aufgaben vorbereitet zu sein, ist ein wesentlicher Schwerpunkt der sehr aktiven Netzwerkarbeit in Weeze. Stephan Gnoß von der Diakonie weiß zu berichten, dass neben dem ständigen inhaltlichen Austausch auch innovative Projekte auf den Weg gebracht werden. „Augenklick Weeze war im vergangenen Jahr ein schönes Projekt, welches sich in Kooperation mit dem Wellenbrecher, der Marienwasser- Grundschule und der Diakonie an Grundschulkinder richtete und bis zu einer viel beachteten Ausstellung führte. Gemeinsam Probleme lösen helfen, ihnen vorbeugen und Strukturen schaffen, das ist das Erfolgsrezept des Weezer Netzwerkes.“

Die nun erschienene Neuauflage des Weezer Netzwerkheftes gibt einen guten Überblick über das sehr breit aufgestellte Netzwerk, zeigt Hilfesuchenden Wege auf, dient aber auch als reine Informationsquelle für Menschen, die sich über die vielfältigen ehren- und hauptamtlichen Angebote informieren möchten.

Interessierte Bürger erhalten das Netzwerkheft in der Gemeindeverwaltung, beim Wellenbrecher und vielen weiteren öffentlichen Stellen in Weeze.