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Netzwerk Weeze gegen Alkoholmissbrauch

Mitteilung vom 05.02.2010 (archivierte Mitteilung)

Pünktlich vor der Karnevalszeit startet das Netzwerk Weeze - ein Zusammenschluss der Gemeinde mit Beratenden und Betreuenden Institutionen - eine Kampagne, um auf die Gefahren des Alkoholmissbrauchs bei Kindern und Jugendlichen hinzuweisen.

In verschiedenen Aktionen unter dem Motto "Kein Alkohol unter 16 - Jugendschutz geht vor!" startet das Bündnis verschiedene Aktionen, auch um Erwachsene für das Problem zu sensibilisieren.

Stephan Gnoß von der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Diakonie: „Die Zahl der Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren, die mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden mussten, ist in den letzten zwei Jahren nochmals gestiegen und liegt jetzt bei 4.500 Personen. Dies ist eine erschreckende Zahl - zudem wissen viele Eltern nicht, dass Alkoholkonsum in dieser Altersgruppe sehr schnell lebensbedrohliche Folgen haben kann."

Dabei ist die Gesetzeslage eindeutig, wie Volker Schoelen als Familienbeauftragter der Gemeinde Weeze unterstreicht: „Erst Personen über 16 Jahre dürfen Bier, Wein, Sekt oder Biermixgetränke zu sich nehmen. Schnaps, Likör und auch mit Branntwein versetzte Alkopops sind erst ab 18 erlaubt."

Günter Osthoff vom Kreisjugendamt appelliert an die Erwachsenen:„Wenn Sie im konkreten Fall sehen, dass der Schutz von Kindern und Jugendlichen gefährdet ist, treten Sie mit Zivilcourage aktiv entgegen und mischen Sie sich ein. Fühlen Sie sich dem Wohle unserer Kinder und Jugendlichen verpflichtet, denn Jugendschutz geht alle an!"

Dies ist für die Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Polizei Grund genug, wieder einmal genauer hinzuschauen. Georg Koenen vom Ordnungsamt der Gemeinde: „Wir werden an den Karnevalstagen auch kontrollieren, ob Eltern oder andere Erwachsene Alkohol an Kinder weitergeben. Dies hat unter Umständen sogar strafrechtliche Konsequenzen. Zudem haben wir Securitykräfte im Einsatz, um gefährliche Alkoholmissbräuche zu verhindern."