Reiterverein Graf von Schmettow Weeze e.V.

Mitteilung vom 25.10.2010 (archivierte Mitteilung)

Da tobte die Halle beim abschließenden Mannschaftsspringen der Klasse E um den „kleinen Preis der Gemeinde Weeze" beim 1. Weezer WBO-Hallen-Jugendturnier am 23. und 24. Oktober 2010. Unter dem tosenden Applaus der zahlreichen Zuschauer blieben drei der acht teilnehmenden Mannschaften nach dem ersten Umlauf fehlerfrei und durften je einen Reiter ins Stechen schicken: Die Kranenburgerin Frederike Knickrehm legte mit ihrer Marie mit einem rasanten Nullfehlerritt vor. Doch Anna Schubert aus der Mannschaft Weeze II mit Artist behielt die Nerven, schnibbelte die Kurve noch etwas geschickter und war schneller; nicht mehr einzuholen von der Stechreiterin des RV Blücher Sevelen Melanie Terhoeven auf Gipsy Lady. Dies bedeutete den Heimsieg für die Mannschaft Weeze II. Anna Schubert / Artist, Michelle Cox / Winday, Katharina van Husen / Epona und Judith van Husen / Dolce Kira. Ein krönender, verdienter Abschluss für dieses Jugendturnier, das selbst auch siegpreisverdächtig war.

Schon die große Zahl der knapp 400 Nennungen hatte die Erwartungen des Turnierleiters Arnd Hurkens und seines Teams übertroffen. Dass dadurch am Samstag morgen bereits zum Sonnenaufgang die ersten Reiter für den Caprilli-Test ihre Pferde satteln mussten, schmälerte nicht die gute Stimmung. War doch die Versorgung, besonders mit heißen Getränken, bestens vorbereitet.

In den Dressurprüfungen sah man dann, dass Erfolg nicht immer von der Körpergröße abhängt. In den Siegerehrungen standen von den Jugendlichen gut gerittene Großpferde neben kleinen, oft quirligen, Ponys. Publikumsliebling „White Beauty" mit seinen 1,10 m Stockmaß war zwar der Kleinste im Starterfeld, aber auch äußerst erfolgreich. Trug er doch neben weiteren schönen Ritten unter seinem „großen" Reiter auch die jüngste Teilnehmerin, Jana Bossmann, vom RV Weeze zum Sieg in der Führzügelklasse.

Die „kleinen Isabell Werths" von morgen genossen es, die Vereinsanlage und die Zuschauer den ganzen Tag für sich zu haben. Aufgrund der hohen Starterzahlen war das Ponystilspringen mit einer Hindernishöhe bis 50 cm auf den Samstag-Spätnachmittag verlegt worden. So durften die Nachwuchsspringer auf dem mit Flutlicht ausgestatteten Abreite-Platz verdient die große Turnieratmosphäre schnuppern. Am „Runden Oxer" ging gemütlich ein toller Tag zuende.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Springsports. Das Wetter meinte es nun höflicher mit den vielen Reitern. Unter den prüfenden Blicken des Landestrainers der Ponyreiter, Adolf Vogt, wurde in Stil- und Zeitspringen um die Pokale und Erinnerungsplaketten geritten. Glück hatten die jüngsten der Ponyreiter. Herr Vogt nahm sich die Zeit, alle Ritte im Springreiterwettbewerb ausführlich über ein Mikro zu kommentieren. Dies glich einer Trainingsrunde unter Turnierbedingungen; und das beim Landestrainer! Da ritten die kleinen „Beerbaums" stolz und hoch motiviert in die Platzierung.

Doch fast kein Reiter und Zuschauer ging nach Hause, denn danach wurden die Stangen wieder höher gelegt für das abschließende Mannschaftsspringen. Spannung pur entstand in der gefüllten Reithalle. Selbst die hochmotivierte Helfermannschaft verliess ihre „Arbeitsplätze", um die spannenden Ritte zu verfolgen und zuletzt die Zeitanzeige beim Stechen zu hypnotisieren. Mit Erfolg: Annas Zeit reichte zum Weezer Sieg.

Die siegenden Mannschaften erhielten tosenden Applaus, zuviel für die Nerven manches Pferdes, was aber mit strahlendem Humor hingenommen wurde. Ebensolcher Applaus gebührt auch der Helfermannschaft des Reitervereins Weeze, die solch ein Turnier erst möglich macht.

Die Ergebnisse und Fotos sind unter www.reitverein-weeze.de nachzusehen.