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Spendenaufruf „Brunnen für Kinshasa“

Mitteilung vom 22.12.2021 (archivierte Mitteilung)

Brunnen für Kinshasa

Aufgrund des Spendenaufrufes von Pater Julien für seine Projekte im Kongo hat sich in Weeze ein Team gefunden, das seine Anliegen finanziell unterstützen möchte.

Pater Julien, der in Kinshasa der Hauptstadt von der Republik Kongo zu Hause ist, leitet vor Ort verschiedene Projekte um die Lebenssituation der Menschen zu verbessern. Dazu gehören folgende Objekte:

*Bau einer Wasserversorgung –Brunnenprojekt- für das Bolingo Gesundheitszentrum und für die Bevölkerung von Camp Luka Kinshasa

*Neubau eines Ausbildungszentrums für IT, Bäckerei, Frisör und Schreinerei

*Betrieb einer Apotheke

*Landwirtschaftsbetrieb für die bessere Versorgung mit Lebensmitteln

Viele Einwohner leben dort in Armut, haben keine Aussicht auf Arbeit, sie haben nicht das Nötigste zu Essen und kein Wasser zu Trinken. Um das nötige Trinkwasser zu bekommen, müssen sie über weite Entfernungen zu einem Brunnen „pilgern“, um in eigentlich nicht geeigneten Behältern Wasser zu besorgen.

So betreut Pater Julien ein in seiner Nähe liegendes Krankenhaus, indem es keine Wasserversorgung gibt. Hier soll in einem ersten Schritt versucht werden, kurzfristig zu helfen, um eine Wasserversorgung herzustellen. Die dafür erforderlichen Geräte und Zubehörteile sind im Kongo vorhanden und können kurzfristig erworben werden, wenn die nötigen Finanzmittel vorhanden sind.  Dabei geht es um eine Summe von ca. 6.500,00€.

Unter dem Stichwort

                                     „Brunnen für Kinshasa“

 

möchte das Team „Brunnen für Kinshasa“ gerne zu einer ersten Spendenaktion aufrufen und bittet, das Vorhaben zu unterstützen.

Wenn Sie spenden wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten stehende Konto des Pfarramtes St. Cyriakus Weeze. Bitte geben Sie als Verwendungszweck „Brunnen für Kinshasa“ an. Bei Beträgen über 50,00 € wird automatisch eine Spendenbescheinigung ausgestellt.

 

Volksbank an der Niers eG

IBAN: DE80 3206 1384 0803 9901 23                          

„BRUNNEN KINSHASA“      

 

Im Namen der hilfsbedürftigen Menschen im Kongo dankt Ihnen das Team „Brunnen für Kinshasa“ für Ihre Unterstützung.

 

Beschreibung des Projekts

1. Art des Projekts:

Bohrungen und Wasserversorgung für das Bolingo-Gesundheitszentrum und für die Bevölkerung von Camp Luka.

Behebung des Wasser- und Trinkwassermangels im Viertel Camp Luka durch den Bau eines Brunnens im Bolingo Center.

Ein 50 m tiefes Wasserbohrloch graben und eine Tauchpumpe installieren.

Die Pumpe wird von einem 5KVA-Generator angetrieben und das Wasser wird in einem 5000 Liter Kunststofftank gespeichert.

Konstruktiveren einer Betonstütze, die den Tank hält.

Einen Filtereinsatz installieren.

Dann wird das Wasser an der Pumpe verteilt und das Gesundheitszentrum erhält kostenloses Wasser.

Die umliegende Bevölkerung wird eine geringe Gebühr für den Wasserverbrauch zahlen.

Es wird ein Verwaltungsrat unter der Leitung des ASBL eingerichtet, der die Verwaltung und den Betrieb des Wassers und des Bohrlochs überwacht.

Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind ehrenamtlich tätig und erhalten keine Vergütung.

Das Bohrloch beschäftigt 3 Personen: einen Pumpenwärter, einen Kassierer und einen Nachtwächter. Nur diese Personen erhalten einen Bonus aus den Einnahmen des Wasserverkaufs.

Der Rest des Geldes wird auf ein Bankkonto für die Instandhaltung des Geländes und die Erneuerung der Ausrüstung eingezahlt.

2. Allgemeine Ziele

Erleichterung des Zugangs zur Trinkwasserversorgung für die Stadtrand- Bevölkerung durch Bohren eines Brunnens und verlegen der Zapfstellen.

Gewährleistung eines nachhaltigen Zugangs zu Trinkwasser in ausreichender Qualität und Quantität.

3. Spezifische Ziele

Nachhaltige Verbesserung der Situation der Bevölkerung im Stadtteil Camp Luka und der Patienten des Bolingo-Gesundheitszentrums durch die Errichtung von Zapfstellen.

Verbesserung der Hygiene-und Unterbringungsbedingungen für Patienten im Bolingo-Gesundheitszentrum.

Verbesserung der Hygienebedingungen und Verringerung des Risikos von Epidemien und durch Wasser übertragene Krankheiten.

Verringerung der Arbeitsbelastung von Frauen und Kindern, die häufig für das Wasserholen zuständig sind und keine langen Wege mehr zurücklegen müssen, um Wasser zu holen.

Verringerung der Schulabwesenheit aufgrund von Gesundheitsproblemen wie Anämie, Diarrhöe und /oder Bilharziose durch Aufklärung über sicheres Wasser und Hygiene.

4. Begünstigte

200 Patienten pro Monat im Bolingo – Gesundheitszentrum

Mehr als 250 Familien (ca. 750 Personen): darunter Kinder, Frauen und ältere Menschen.

5. Standort

Bolingo Gesundheitszentrum, im Bezirk Camp Luka, in der Gemeinde Ngaliema, Stadt Kinshasa, in der demokratischen Republik Kongo.

6. Rechtfertigung des Projektes

Das Viertel Camp Luka liegt im Herzen der Stadt Kinshasa, ist aber nach wie vor isoliert und schwer zugänglich. Es gibt eine hohe Konzentration von Menschen, hauptsächlich Migranten, die auf der Suche nach Arbeit und besseren sozialen Bedingungen gekommen sind.                                                              

Das Viertel ist also völlig vernachlässigt: Es gibt keine grundlegenden sozialen Infrastrukturen, eine unbeschreibliche Armut und Arbeitslosigkeit, von der sowohl Jugendliche als auch Erwachsene betroffen sind; die Gesundheits-und Schulinfrastrukturen sind völlig verfallen. In diesem Kontext entwickelt sich eine informelle Wirtschaft, die allen möglichen Gegenwerten Platz macht, weil nur ein Prinzip zählt: der Kampf ums Überleben.

Vor diesem Hintergrund bleibt das Problem des Wassers im Allgemeinen und des Trinkwassers im Besonderen ein dringendes Bedürfnis der Bevölkerung. Viele Menschen begnügen sich damit, Wasser aus dem Makelele-Fluß zu schöpfen, der durch das Viertel fließt: schlammiges Wasser, das alle Abfälle von Erosion und Erdrutschen mit sich führt, ganz zu schweigen von menschlichen Abfällen, die flussaufwärts geschüttet werden.

Die stärksten Menschen, vor allem aber Frauen und Kinder, müssen weite Strecken in die Stadtteile außerhalb von Camp Luka zurücklegen, um Wasser zu holen und dabei 25 Liter Kanister auf dem Kopf über eine lange Strecke tragen. Die gewonnene Wassermenge reicht oft nicht aus, um den Bedarf der ganzen Familie zu decken.

Der Wassermangel in diesem Viertel hat schwerwiegende Folgen für das Leben, das Wachstum der Kinder, die persönliche Hygiene und die Umwelt sowie für die Schulbildung der Kinder. Dieser Kontext begünstigt auch die Überausbeutung junger Mädchen und Frauen, die zu Arbeitskräften geworden sind. Noch schlimmer sieht es in den Gesundheitszentren im Camp Luka aus: Hygiene- und Krankenhausbedingungen sind aufgrund des Wassermangels äußerst unmenschlich und ungesund.

Die Verantwortlichen in diesem Viertel des Bolingo-Gesundheitszentrums haben daher die Vereinigung von Pater Julien gebeten, mit vereinten Kräften dazu beizutragen, die Not der Bevölkerung von Camp Luka zu lindern, indem sie ein Bohrloch und ein Trinkwassersystem für sie bauen. Dieses Wasser wird sowohl der Bevölkerung als auch dem Bolingo-Gesundheitszentrum zugutekommen und die Lebensqualität verbessern.

Quelle: Zusammenfassung aus einer Beschreibung von Pater P. Julien Ntendo SJ im September 2021 in Weeze.