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Vorstellung des Miniaturmodells des „historischen Ortskerns von Weeze“ - um 1730

Mitteilung vom 29.05.2013 (archivierte Mitteilung)

von links nach rechts: Bürgermeister Ulrich Francken freut sich über das neue historische Modell, das Heinrich Gerritzen von der Ortsmitte von Weeze angefertigt hat

Zu den beliebtesten Exponaten von Museen gehören Rekonstruktionen von historischen Gebäuden und Ortschaften. Auf diese Weise kann der Betrachter die Gesamtheit eines Baukomplexes besser erfassen.

Der Hobby-Modellbauer Heinrich Gerritzen aus Goch-Kessel, ehemals orthopädischer Schuhmachermeister, baut seit 1998 Modelle von historischen Gebäuden und Landschaften. So hat er im Jahr 2001 auf Bitten des Gemeindearchivars, Franz-Josef Hetjens, Modelle vom ehemaligen Weezer Klosters Marienwasser sowie vom alten Haus Kalbeck an der Niers (um 1730) mit viel Liebe zum Detail erstellt. Mit der Rekonstruktion des Weezer Ortskerns und Schloss Hertefeld (im 18. Jahrhundert) stellt er nun seine dritte Arbeit für die Schreinergemeinde vor.

Heinrich Gerritzen war es wichtig, möglichst viele Details mit einzubeziehen. So orientierte er sich an einer Katasterkarte des Ingenieur-Lieutenants J.W.Embers aus dem Jahr 1731/32 sowie an den Zeichnungen von Jan de Beijer von 1743.

Das Dorf Weeze war seit Ende des 16. Jahrhunderts zur Zeit des 80-jährigen Krieges mit einem massiven Erdwall und Bastionen umgeben, die im 18. Jahrhundert zwar ihren militärischen Zweck verloren aber noch nicht entfernt worden waren.    

Die gotische Sankt Cyriakus Pfarrkirche, gegen Ende des 15 Jahrhunderts erbaut und nach dem großen Brand von 1769 mit veränderter Turmhaube wieder aufgebaut, um sie herum der Friedhof, die Armenhäuser, die reformierte Kirche und auf der rechten Niersseite Haus Hertefeld sind den zeitgenössischen Vorlagen ebenso nachempfunden wie die Häuser der Weezer Bürger, die seinerzeit überwiegend noch strohbedeckt waren.