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Weltweit aus Weeze
Mitteilung vom 07.11.2019 (archivierte Mitteilung)
Eines ist gewiss: Dieses Unternehmerfrühstück mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve war ebenso unterhaltsam wie informativ. Wer hat denn vor diesem Morgen schon gewusst, dass CHEFS CULINAR, im Volksmund immer noch gerne als „Jomo“ bezeichnet und als Spezialgroßhandel für Großverbraucher, Hotels, Restaurants, Kantinen und Krankenhäuser im Markt bekannt, heute acht Standorte in ganz Deutschland betreibt und mittlerweile auch in den Niederlanden, in Dänemark, in Polen und Österreich aktiv ist. Wem war denn vor dem jüngsten Treffen im Bürgerhaus Weeze bewusst, dass die Firma Wystrach als Spezialist für die Speicherung von Gasen seinen Einzugsbereich auf ganz Europa ausdehnen konnte, mittlerweile auch regelmäßig Geschäftsbeziehungen in der ganzen Welt unterhält, so auch in Mexiko, Vietnam und sich zur Stunde über eine gelungene Abnahme für Israel freut. Keine Frage: Die von der Kreis-WfG-Moderatorin Nathalie Tekath-Kochs als „Hidden Champions“, also als versteckte Sieger angekündigten Gesprächspartner boten an diesem Morgen keinen Grund, sich zu verstecken. Im Gegenteil: Sie bewiesen einmal mehr, wie deutlich die Gemeinde Weeze im Gleichschritt mit ihren Unternehmern in jüngerer Vergangenheit auf der Gewinner-Straße unterwegs war: Weltweit aus Weeze.
Hans-Gerd Janssen als Geschäftsführer der CHEFS CULINAR und Wolfgang Wolter als Geschäftsführer der Wystrach GmbH präsentierten vor gut 50 Gästen des morgendlichen Treffens ihre Erfolgsgeschichten. Und sie ließen keinen Zweifel daran, dass sie mit ihren großen Mitarbeiter-Zahlen – CHEFS CULINAR Weeze 800 / Wystrach 200 – ihren stattlichen Beitrag zu den von Bürgermeister Ulrich Francken genannten 4.780 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten des einstigen Schreinerdorfs geleistet haben.
Janssen, der den Blick auf die Erwartungshaltung der Kundschaft als besonders wichtig einordnet, hält Zuverlässigkeit, die Betreuungsqualität im Innen- wie Außendienst bis hin zur Freundlichkeit der liefernden Fahrer heute für elementar wichtig. „Wir glauben, die besseren Mitarbeiter zu haben als der Wettbewerb“, zeigte sich der CHEFS CULINAR-Geschäftsführer überzeugt von seiner Mitarbeiterschaft.
Wolfgang Wolter, der einst als Schweißer bei Wystrach begann und sich mehr und mehr auch in kaufmännische Entwicklungen und Leitung hat einbinden lassen, ist heute geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. Seine tägliche Suche nach Innovation ist das, was ihn stets auf das Neue antreibt. „Eine Idee zu entwickeln, die über eine gewisse Zeit bei uns in den Werkstätten zur Produktreife führt und marktfähig wird – das ist das eigentlich Besondere“, so Wolter vor den Gästen dieses Unternehmerfrühstücks.
Michael Strotkemper, der Kanzler der Hochschule Rhein-Waal (HSRW), überzeugte die Weezer durch mitreißende Zahlen zur Entwicklung der nunmehr zehnjährigen Hochschule mit den Standorten in Kleve und Kamp-Lintfort. Beginnend mit dem Blick zurück in die Wochen der Gründung, zu den Interim-Standorten und Eröffnungswochen wies Strotkemper auf heute 464 Mitarbeitende hin, davon 109 Professorinnen und Professoren. 7.300 Studierende zählt die HSRW heute, bietet 25 Bachelor-Studiengänge und elf Masterabschlüsse in vier Fakultäten. Etwa 1.000 junge Menschen „bauen“ heute pro Jahr ihren Abschluss hier am Niederrhein.
Als besonderen Magneten empfindet Strotkemper, der einst auch für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers tätig war, das Klimahaus auf dem Campus in Kleve. Nahezu 70 Millionen Euro an Kaufkraft, dies hatte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers in seiner Einführung betont, fließen durch die Hochschule Rhein-Waal in jedem Kalenderjahr in die Region. Geld, das der örtliche Handel gut gebrauchen könne.
Weezes Bürgermeister Ulrich Francken, der bei seiner morgendlichen Begrüßung ein dickes Lob für den Betreiberverein des Bürgerhauses aussprach, berührte zum Einstieg in die Veranstaltung thematisch die neue Dachmarke für die Gemeinde, stellte die gute touristische Entwicklung Weezes heraus, nannte neue Baugebiete wie Philippsen Wiesen, verwies auf die Entwicklung von Baugebieten im Innenbereich und verbarg auch nicht seine Sorgenfalten beim Blick auf den Airport Weeze. Ungeachtet dessen: Aufmerksame Besucher dürften keinen Zweifel daran haben, dass der erste Bürger mit den Geschehnissen in seiner Gemeinde rundweg zufrieden ist.