Früher gab es viele alte Gebäude, an denen Schwalbenkolonien selbstverständlich waren.

Dabei ist zwischen Rauchschwalben, die meist auf Bauernhöfen innerhalb von Stallungen brüten, und Mehlschwalben, die ihr Nest von außen an Gebäude eher im Siedlungsraum “kleben“, zu unterscheiden.

Diese idealen Bedingungen sind aktuell nicht mehr oft gegeben, weshalb es erforderlich ist, etwas für den Artenschutz zu tun.

Die Artenvielfaltsbeauftragte der Gemeinde Weeze Melanie van de Flierdt, hatte die Idee, Nisthilfen für Mehlschwalben zu beschaffen und kostenlos an interessierte Gebäudeeigentümer*innen weiterzugeben.

Der Natur- und Umweltausschuss der Gemeinde Weeze unterstützt diese Aktion gerne und gab grünes Licht für die Finanzierung des Projekts.

An geeigneten gemeindeeigenen Gebäuden wurden schon einige Nester angebracht.

Wenn Sie an Ihrem Gebäude auch bald einer oder mehreren Schwalbenfamilien ein Zuhause geben wollen, schicken Sie gerne bis zum 31.03.2024 eine E-Mail mit Angaben zu Ihrem Standort an artenvielfalt@weeze.de.

Mehlschwalben sind sehr gesellig und lieben es, mit mehreren Familien eng beieinander zu brüten.

Falls Sie ein von Ihnen angemietetes Gebäude für geeignet halten, denken Sie bitte an die Zustimmung des Hauseigentümers. Auch mit der zu erwartenden Verschmutzung durch Vogelkot darf niemand ein Problem haben.

Hier kann gegebenenfalls ein zusätzlich installiertes “Kotbrettchen“ unter dem Nest helfen, welches allerdings nicht im Lieferumfang enthalten ist.

Es gibt nur wenige Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, damit die Mehlschwalben sich wohlfühlen und hoffentlich bald einziehen.

Die Nisthilfen sollten geschützt angebracht werden, zum Beispiel unter dem Dachgiebel.

Wenn Ihr Wunschstandort geeignet ist, kreisen vielleicht schon bald Schwalben über Haus und Hof und Sie leisten einen großen Beitrag zur Stabilisierung der Population.

Übrigens: Schwalben fressen Fluginsekten jeglicher Art, vor allem Fliegen und Mücken. Pro Tag bringt ein Schwalbenpaar 250 bis 350 Portionen, mit jeweils 15 bis 20 Insekten zum Nachwuchs ans Nest. Damit befreien die nützlichen Tiere Sie womöglich von einigen Plagegeistern.