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Sehenswürdigkeiten
Naturliebhaber und Erholungssuchende schätzen gleichermaßen die ländliche Gemeinde Weeze. Die idyllische Ortschaft am unteren Niederrhein liegt unmittelbar an der holländischen Grenze. Ein geschlossener Ortskern, der Ortsteil Wemb und 16 Bauerschaften sind umgeben von einer ausgedehnten Wald- und Wiesenlandschaft. An Schlössern und alten Bauernhöfen vorbei schlängelt sich die Niers auf ihrem Weg zur Maas. Sehenswerte Bau- , Boden- und Naturdenkmäler vervollständigen das Bild einer reizvollen niederrheinischen Landschaft.
Schloss Kalbeck
Der heutige Schlossbau im Kalbecker Wald wurde im Stil des Historismus in der Zeit zwischen 1906 und 1910 errichtet. Der ursprüngliche Standort befand sich etwa einen Kilometer vom heutigen entfernt und fand 1326 erstmals schriftliche Erwähnung. Er wurde durch zwei Brände völlig zerstört. Auch das neu erbaute Schloss wurde durch einen Brand im Februar 1945 stark beschädigt, aber in der Nachkriegszeit teilweise wieder aufgebaut. Internet: www.schloss-kalbeck.de
Wasserschloss Wissen
1372 erstmals urkundlich erwähnt, besteht die Bausubstanz heute aus Bauten vom 15. Jahrhundert bis zum 19. Jahrhundert. Anfang der 70er Jahre wurde das Schloss restauriert. Sehenswert: Die zwischen 1876-1878 im neugotischen Stil erbaute Schlosskapelle; stilvolle Übernachtungsräume, die im Rahmen von Culture & Castles gebaut wurden; Schloss Wissener Familienkonzerte und Konzerte des Kulturraumes Neiderrhein im Rahmen der Muziek Biennale. Die Räume stehen auch für Trauungen und Veranstaltungen zur Verfügung. Internet: www.schloss-wissen.de
Schlossruine Hertefeld
Der ehemalige Rittersitz (1322 erstmalig urkundlich genannt) brannte in den letzten Kriegstagen 1945 aus, es blieb nur das Nebenhaus aus dem Jahre 1706 erhalten. In 1998 wurde die Ruine befestigt und konserviert. Von 2004 bis 2005 wurde die Anlage teilweise mit einem Hauptturm wieder errichtet und bietet heute kulturinteressierten Besuchern in dem neuen Mitteltrakt, den Wächterhäusern und in einigen Räumen des Nebengebäudes aus dem 14. Jahrhundert im Rahmen des Projektes „Culture & Castles" nicht nur stilvolle Übernachtungsmöglichkeiten, sondern auch Konzerte des Kulturraumes Neiderrhein im Rahmen der Muziek Biennale. Die Räume stehen auch für Trauungen und Veranstaltungen zur Verfügung. Internet: www.hertefeld.com
Kriegsgräberstätte
An der Uedemer Straße liegt einer der großen Soldatenfriedhöfe am Niederrhein. Über 2.000 deutsche Soldaten fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Überragt wird der Friedhof von drei großen Basaltkreuzen mit einer Höhe von 5,3 m bzw. 3,5 m. Auch der Kriegstoten der Gemeinde Weeze, die im Zweiten Weltkrieg fern ihrer Heimat gefallen sind, wurde bei der Errichtung des Ehrenfriedhofes am Ortsrand von Weeze gedacht. Rechts und links des Weges zur Hochkreuzgruppe stehen auf Eichenstelen die Namen dieser Toten. Eingeweiht wurde der Friedhof am 10. September 1950 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss. Der Weezer Ehrenfriedhof liegt in einem Waldgebiet in der Nähe des Sportplatzes und kann ganzjährig besucht werden.
Alte Schmiede
Im Verlaufe der Jahre 2004 und 2005 wurde mit der tatkräftigen Hilfe zahlreicher ehrenamtlich tätiger Weezer Bürger und Bürgerinnen sowie vieler Sach- und Geldspenden von Weezer Privatleuten und Unternehmen die Alte Schmiede wieder aufgebaut. Die Räume der Schmiede sind vom Schmiedehandwerk geprägt. Neben Amboss, Esse oder Blasebalg sind Schmiedewerkzeuge wie Zangen oder Hämmer zu sehen. Die Räume stehen auch für Trauungen zur Verfügung.
Erinnerungsstätte „Villa Geizefurt"
Der erste urkundliche Nachweis, der sich auf einen Teil des heutigen Gemeindegebietes bezieht, stammt aus dem Jahre 855 nach Christus, als König Lothar II. dem Pfalzgrafen Ansfried den Höfekomplex „Villa Geizefurt", östlich der Niers und schwerpunktmäßig im Gebiet der heutigen Bauernschaft Kalbeck, als Schenkung übertrug. Die Erinnerungsstätte "Villa Geizefurt" am Büssenhof - die Lage der Villa Geizefurt war lange Zeit ungeklärt - weist auf das Jubiläum „1150 Jahre Villa Geizefurt" im Jahr 2005 hin und lädt Gäste zum Verweilen ein. Nach heutiger Einschätzung handelt es sich beim Büssenhof auf Kalbeck um den Hof „to Geetfurth" bzw. „Geitfort".
Royal Air Force Museum Laarbruch - Weeze
Ein im Jahre 2006 eröffnetes Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Royal Air Force in Weeze und in der Region zu dokumentieren und für nachfolgende Generationen zu kategorisieren und zu präsentieren. Man findet das Museumsgebäude auf dem Gelände des heutigen Airport Weeze. Internet: www.laarbruch-museum.net
Kriegsgefangenenentlassungslager
In der Nähe des Schlosses Wissen ist in 1945 ein Kriegsgefangenenentlassungslager gebildet worden. Hier wurden bis 1948 rund 230.000 Kriegsgefangene entlassen. Eine Gedenkstätte mit Erinnerungstafel erinnert heute an diese Zeit des Leides und zugleich an die Zeit des Aufbruches in die Freiheit und in den Frieden.
St. Cyriakus Kirche in Weeze
Die 1953/54 wiedererrichtete spätmittelalterliche gotische Kirche bildet den Mittelpunkt der Gemeinde Weeze. Durch einen Umbau im Jahre 1984 wurde die Gestaltung in der Kirche wieder weitestgehend an die Aufteilung in der Vorkriegszeit angepasst.
Heilig Kreuz Kirche in Wemb
Die Heilig Kreuz Kirche wurde in den Jahren 1889 bis 1893 erbaut und zuletzt 1986 innen und außen renoviert. Sie beherbergt einige Kunstgegenstände, die aus dem ehemaligen Kloster Marienwater stammen (z.B. eine Kanzel aus dem Jahre 1620).
Evangelische Kirche in Weeze
Die evangelische Kirche in Weeze wurde 1884 erbaut und ist trotz mancher Kriegsschäden bis heute fast unverändert erhalten geblieben.
Wember Mühle
Die Wember Mühle ist eine ehemalige Windmühle, die jetzt als Wohnhaus restauriert ist.
Weitere Baudenkmäler:
- Alte Oberförsterei, Remmetsstraße
- Alte Kaplanei, Remmetsstraße
- Ehemaliges Theresienstift, Bahnstraße 7
- Marienwasserhof
- Johannes-Kapelle (genannt Sent-Jan-Kapelle)
Ziegelei
In der Nähe des Trüpphofes befinden sich die Ruinen einer Ziegelei (Pannschoppen). In der 1826 erstmals erwähnten Ziegelei wurden vermutlich Dachziegel für den Schlossbedarf hergestellt. Die heute noch erhaltenen Ziegelöfen sind eine wichtige Sachgutquelle für die Handwerks- und Technikgeschichte ihrer Zeit.
Sonnenberg
Der Hügel lag früher (1732) im Schnittpunkt sternförmig zusammentreffender Waldwege und diente als Aussichtspunkt für andere hervorgehobene Geländepunkte. Gleichzeitig wurde der Sonnenberg bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts als Eiskeller genutzt.
Sternberg
Vergleichbar mit dem Sonnenberg lag auch der Sternberg damals (1732) im Mittelpunkt sternförmig zusammenlaufender Alleen und diente als Aussichtspunkt. Es wird vermutet, dass sich unter dem Sternberg ein vorgeschichtlicher Grabhügel verbirgt.
Weitere Naturdenkmäler:
- 2 Kastanien am Heishof, Kalbeck (Umfang 5,90 m und 4,00 m)
- 20 Kopfeichen am Büssenhof, Kalbeck
- Kroneneiche in Vorselaer (Umfang 4,20 m)
- Trüppeiche am Trüpphoff in Wissen (Umfang 5,80 m)
- Zigeunereiche am evangelischen Friedhof (Umfang 3,80 m)