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Stopp Gewalt gegen Frauen – Jetzt!
Auch in diesem Jahr, anlässlich des Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, starteten die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Goch, Friederike Küsters und die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Weeze, Nicola Roth, ihren interkommunalen Lauf gegen Gewalt.
Mitteilung vom 29.11.2024
Ausgerüstet mit orangen Trillerpfeifen und eine Menge Informationsmaterial, gekennzeichnet durch einen pinkfarbenen Pulli mit dem Hilfetelefonlogo waren sie in Weeze und Goch unterwegs, um vor Ort zu informieren, ins Gespräch zu kommen, für lokale Sichtbarkeit gegen Gewalt an Frauen zu sorgen.
„Wir alle tragen die Verantwortung, für das Leben und die Sicherheit von Frauen, Mädchen, für alle Menschen. Lasst uns laut und sichtbar werden und gemeinsam für Recht und Freiheit, für ein Leben ohne Angst und Gewalt kämpfen, für entsprechende Gesetze und Unterstützungen, denn Gewalt ist keine Privatsache," erklären beide Gleichstellungsbeauftragten kämpferisch.
„Gewalttaten nehmen rasant zu. Die Partnerschaftsgewalt nimmt in Deutschland seit Jahren zu. Jeden dritten Tag wird eine Frau durch Partnerschaftsgewalt getötet., bzw. fast jeden zweiten Tag gipfelt die Partnerschaftsgewalt in einem Femizid. 2023 wurden 155 Frauen durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet. In Deutschland 2024 liegt die Zahl der Täter aktuell bei 308. Durch die Gewalt ihres Partners, Ex-Mannes, Bekannten, Verwandten, Lebensgefährten, Bruders, Sohnes, Vaters, Mitschülers, Nachbarn, etc. starben bis heute 159 Frauen.
Jeden Tag findet ein Tötungsversuch statt. Weniger als alle vier Minuten fügt ein Mann seiner (Ex)-Partnerin Gewalt zu. Alle zwei Stunden erlebt eine Frau sexualisierte Gewalt durch ihren Partner. Jeden Tag bleibt gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern der Zugang zu Schutz und Unterstützung verwehrt - weil es keine freien Frauenhausplätze gibt oder, weil sie den Frauenhausaufenthalt nicht bezahlen können. Jeden Tag fehlen Second-Stage-Wohnungen für Frauen, die nach dem Aufenthalt im Frauenhaus keine Wohnung finden und damit der Gefahr ausgesetzt sind, wohnungslos zu werden oder wieder in die Gewaltsituation zurückkehren zu müssen.
Ein Zustand der uns alle angeht. Ein Zustand, den wir gemeinsam verhindern, bekämpfen müssen. Wir alle haben die Verantwortung die Opfer zu schützen, zu unterstützen, zu helfen. Wir alle müssen genau hinschauen und genau hinhören und dürfen nicht wegschauen! Wir alle müssen das Schweigen brechen und laut sein. Und auf Grund dessen haben wir uns in diesem Jahr für die Verteilung von orangen Trillerpfeifen entschieden. Orange, da die Farbe Orange weltweit auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht!
Eine Trillerpfeife ist laut und laut müssen wir sein um auf den Kampf gegen Gewalt aufmerksam zu machen. Es gibt viele Möglichkeiten den Kampf gegen Gewalt sichtbar zu machen, wir werden laut. Zugleich kann eine Trillerpfeife auch schützen. Ihre schrillen Töne können in Gefahrensituationen Aufmerksamkeit erzeugen und vielleicht dadurch Leben retten. Und passt in jede jacken- bzw. Hosentasche, ein sicherlich nützliches Give away," so Küsters und Roth.
Die Aktion zum Tag gegen Gewalt wurde wie im jeden Jahr auch in Goch und Weeze tatkräftig unterstützt. In beiden Kommunen leuchteten die Verwaltungsgebäude in orange, die Fahnen anlässlich des Tags gegen Gewalt wurden gehisst und die Beteiligung seitens der unterschiedlichen Einrichtungen ist groß.
Foto (c): Gemeinde Weeze