Vom 25. August bis zum 9. September 2024 wurde die Wanderausstellung „Was ich anhatte… am Arbeitsplatz“ der Filmemacherin Beatrix Wilmes in der Wasserburg Rindern gezeigt. Die Ausstellung, eine Kooperation der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Kleve und des Katholischen Bildungszentrums Wasserburg Rindern, thematisierte sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und präsentierte die Kleidung von zwölf Frauen, die Opfer solcher Übergriffe wurden. Die eindringlichen persönlichen Berichte machen unter anderem deutlich, dass sexualisierte Gewalt niemals durch die Kleidung der Betroffenen erklärbar und durch nichts zu rechtfertigen ist.

Auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten besuchten ca. 70 Auszubildende der Kommunen im Kreis Kleve und der Kreisverwaltung Kleve die Ausstellung. Sie nahmen an Workshops teil, in denen sie sich intensiv mit dem Thema „Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“ auseinandersetzten. Diese Workshops, geleitet von Gleichstellungsbeauftragten sowie Vertreterinnen und Vertretern der Caritas und der Gesellschaft für Beratungs- und Gesundheitsmanagement, boten den jungen Menschen die Möglichkeit, praxisnahe Handlungsstrategien und Informationen über die Rechte der Betroffenen zu erfahren.

Die zentrale Botschaft der Gleichstellungsbeauftragten lautete: Betroffene sollen nicht schweigen, sondern sich zur Wehr setzen. Die Auszubildenden wurden ermutigt, selbstbewusst gegen jegliche Form sexueller Belästigung vorzugehen und erhielten Informationen zu Unterstützungsangeboten und gesetzlichen Rahmenbedingungen. Der Besuch der Ausstellung war für die Auszubildenden eine wertvolle Gelegenheit, sich mit einem oft verdrängten Thema auseinanderzusetzen. Die persönlichen Geschichten der betroffenen Frauen hinterließen einen tiefen Eindruck und führten offensichtlich zu angeregten Diskussionen.

Gruppenfoto einiger der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Kleve mit den Akteurinnen und Akteuren der Workshops.    Foto: © Wallfahrtsstadt Kevelaer