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Statistik

 
Postleitzahl47652
Telefon-Vorwahl0 28 37
Religionszugehörigkeit: 
römisch-katholisch72 %
evangelisch17%
sonstige Gemeinschaften11%
Bodennutzung: 
Landwirtschaftliche Nutzfläche4.353 ha
Waldfläche1.886 ha
übrige Fläche1.710 ha

Weeze liegt im Zentrum des Kreises Kleve in der Niederung der Niers. Die Gemeinde grenzt an die Niederlande und hat daneben mit kreisangehörigen Städten und Gemeinden gemeinsame Grenzen: Goch im Nordwesten, Kevelaer im Südosten und Uedem im Nordosten. Die Gemeinde Weeze gliedert sich in den geschlossenen Ort, den Ortsteil Wemb, in das Gebiet des Flughafens Niederrhein und in 16 Bauernschaften.

Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Fläche von 79,49 km².

Verkehrsanbindung

Weeze verfügt über eine außerordentlich gute Verkehrsanbindung. Das Gemeindegebiet wird von der Autobahn A 57 mit der Abfahrt Weeze und von der Bundesstraße B 9 durchgequert. Auch die Bahnlinie  Kleve – Düsseldorf bietet, im halbstündigen Takt, eine schnelle Verbindung zum Rhein – Ruhr - Ballungsgebiet. Besonders begünstigt die Gemeinde das auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens Weeze-Laarbruch entstehende „Euregionale Zentrum für Luftverkehr, Logistik und Gewerbe“ mit dem Regionalflughafen Weeze.

Geschichtlicher Überblick

Der erste urkundliche Nachweis eines Teils des heutigen Gemeindegebietes stammt aus dem Jahre 855: König Lothar II. verschenkte den Höfekomplex „Villa Geizefurt“, der vor allem in der Weezer Bauernschaft Kalbeck lag, an den Pfalzgrafen Ansfried. Auch wenn die Besiedlung Weezes älter ist, wird der Ortsname erst 1226 genannt, als der Herr zu Alpen, Heinrich III., dem Zisterzienserkloster Kamp einen Hof in der Weezer Bauernschaft Vornick schenkte. Die Siedlung mit den Schreibweisen „Veze“, „Wezese“ oder „Wise“ gelangte 1229 an den Grafen von Geldern und 1299 an den Grafen von Kleve. 1815 wurde Weeze dem Kreis Geldern zugeteilt. 1928 bildete Weeze sich aus den selbständigen Ämtern Weeze, Wissen und Kalbeck zur Gemeinde Weeze in ihren noch heute bestehenden kommunalen Grenzen. Seit 1975 ist die Gemeinde Teil des neuen Kreises Kleve.

Entwicklung der Bevölkerung

Jahr197519801990199520002008201120162020
Einwohner8.9908.9128.5229.1819.50710.61710.82210.73411.119
Einwohnerzahl am 30.06.2020: gesamt - 11.119, je km² - 140

Seit der Eingliederung in den Kreis Kleve im Jahre 1975 ist die Einwohnerzahl in Weeze um 15,9 % gestiegen. Die Gemeinde war seit 1954 Standort des Militärflughafens der Royal Air Force. Die britischen Soldaten und ihre Familienangehörigen bildeten einen nicht unbedeutenden Teil der Einwohnerschaft. Nach dem Abzug der Streitkräfte Ende 1999 verringerte sich zunächst die Einwohnerzahl. Circa 1.350 Wohneinheiten wurden in der Gemeinde frei. Nach einem von der Gemeinde entwickelten und geförderten Konzept wurden viele Wohnungen umgebaut und vermarktet. Zwischen 2000 und 2003 verzeichneten sich erste Erfolge dieser Entscheidung, die sich in einem deutlichen Bevölkerungszuwachs spiegelten.

Weitere Zahlen, Daten und Fakten finden Sie hier

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen in %
DatumCDUSPDFDPUWGGrüne
09.11.196963,9724,5611,46- 
04.05.197562,6330,506,87  
30.09.197955,5128,668,417,42 
30.09.198455,9028,104,9011,10 
01.10.198949,3033,50 17,2 
16.10.199444,4034,00 21,5 
12.09.199957,5331,75 10,72 
26.09.200467,4432,56   
30.08.200962,2131,456,34  
25.05.201458,7225,065,84 10,38
13.09.202049,6918,6213,91 17,78
Die Sitzverteilung im Gemeinderat
WahlperiodeCDUSPDFDPUWGGrüne
1969-19751863  
1975-197921102  
1979-1984181032 
1984-19892010 3 
1989-19941711 5 
1994-1999129 6 
1999-2004169 3 
2004-2009199   
2009-20141792  
2014-20201672 3
ab 13.09.20201454 5

Bürgermeister

Laurenz Pannen

Vom 25.11.1969 bis zum 18.10.1979

Karl Willems

Vom 19.10.1979 bis zum 16.10.1994

Barbara Naus

Seit dem 16.10.1994 ehrenamtliche, vom 13.05.1997 bis zum 30.09.1999 hauptamtliche Bürgermeisterin

Johannes Snelting

Vom 01.10.1999 bis zum 30.06.2001 hauptamtlicher Bürgermeister

Ulrich Francken

Seit 29.08.2001 bis 31.10.2020 hauptamtlicher Bürgermeister

Georg Koenen

Seit 01.11.2020 bis heute hauptamtlicher Bürgermeister

Gemeindedirektoren

Karl Gödde

Von 1957 bis zum 12.05.1981

Heinz Wienen

Vom 14.05.1981 bis zum 12.05.1997

Beschäftigungsentwicklung

 
Jahr198519901995200020082014
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte132715931788195324262815
Beschäftigte pro 1000 Einwohner153187195205232260

Lange Zeit prägten die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde die Landwirtschaft und das holzverarbeitende Gewerbe. Aus dieser Monostruktur hat sich Weeze in den 70er-80er Jahren gelöst. Heute bestehen hier 67 Handwerks- , 14 Industrie- , 161 Handelsbetriebe, 27 Schank- und Speisewirtschaften, Geldinstitute, Versicherungen und sonstige Unternehmen.

Einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die Gemeinde bildete früher der Militärflughafen der Royal Air Force „Laarbruch". Hier wurden mehr als 400 Mitarbeiter beschäftigt. Hinzu kamen etwa 1.500 Arbeitskräfte, die bei den Unternehmen beschäftigt waren, die ständig Aufträge für Instandhaltungsarbeiten und Baumaßnahmen auf dem Flugplatz ausführten. Der Abzug der britischen Luftstreitkräfte im November 1999 brachte große wirtschaftliche Probleme mit sich. Aus diesem Grunde strebte die Gemeinde die Erhaltung und weitere zivile Nutzung des Flughafens Laarbruch an. Im Juni 2001 erteilte der Düsseldorfer Regierungspräsident die luftrechtliche Genehmigung für den zivilen Betrieb des Regionalflughafens "Airport Weeze" und gab damit grünes Licht für die Entwicklung des dort entstehenden „Euregionalen Zentrums für Luftverkehr, Logistik und Gewerbe". Bis Mitte 2014 sind auf dem Gelände des Zentrums circa 1.100 Arbeitsplätze entstanden. Man verspricht sich davon die Schaffung von rund 2.000 neuen Arbeitsplätzen und einen wirtschaftlichen Aufschwung für Weeze und den gesamten Kreis Kleve.

Wirtschaftszweige

Kunststoffherstellung, Vertrieb von Kunststoffen; Computertechnologie; Bauindustrie; chemische Industrie; Druck- und Papierverarbeitung; Elektroindustrie; Holzverarbeitung; Fahrzeugbau; Metallverarbeitung; Herstellung von Präzisionsgeräten; Land- und Forstwirtschaft; Regionalflughafen Airport Weeze - Euregionales Zentrum für Luftverkehr, Logistik und Gewerbe; Nahrungsmittel- und Tiefkühl-Nahrungsmittelgroßhandel, Anlagenbau und Hochdrucksysteme, Maschinenbau, Werbung, Tourismus, Einzelhandel. (Größte Arbeitgeber: "Airport" rund 1.100, "Chefs Culinar" rund 550, "Wystrach" rund 140)

Erwerbs- und Wirtschaftsstruktur:

  • 67 Handwerksbetriebe
  • 14 Industriebetriebe
  • 161 verschiedene Handelsbetriebe
  • 2 Geldinstitute
  • 27 Schank- und Speisewirtschaften
  • 154 Sonstiges (Versicherungen etc.)

Bildung

2 Grundschulen; Spiel- und Lernstube; Volkshochschulzweckverband Goch-Kevelaer-Uedem-Weeze, Gesamtschulzweckverband Goch-Uedem-Weeze, Schule von 8 bis 1, Offene Ganztagsschule

Sozialeinrichtungen

5 Kindergärten; 1 integrative Kindertagesstätte; Wohnhaus der „Lebenshilfe" für Schwerbehinderte; Jugendtreff „Wellenbrecher"; Petrusheim; Theresienstift; Altentagesstätten; Sozialstation des Caritasverbandes Geldern- Kevelaer.

Medizinische Versorgung

5 praktische Ärzte; 3 Zahnärzte; 2 Apotheken.

Freizeit und Sport

5 Sportplätze; 2 Turn- und Sporthallen; Tennisanlage; Reithalle; Schießsportanlagen; 16 Kinderspielplätze; Zeltplatz; Reisemobilstellplatz; Indoorkartbahn; 3 Paddelboot-Vermieter; Fahrradverleih; Rad- und Wanderwege; Nierswanderweg; Tierpark mit Waldlehrpfad und Streichelzoo und angrenzendem Natur-Erlebnis-Pfad; Wildschweingatter im Laarer Wald; Grillhütten.

Kulturelle Einrichtungen

Gemeindearchiv (Archivverbund mit der Gemeinde Uedem); öffentliche Bücherei; Bürgerhaus Wemb; Familienkonzerte im Schloss Wissen; Muziek Biennale auf Schloss Wissen und an der Schlossruine Hertefeld; Kunstausstellungen im Rathaus.

Sehenswürdigkeiten

St.-Cyriakus-Kirche; Pfarrkirche Heilig Kreuz, Wemb; Schloss Wissen; Schloss Kalbeck; Schlossruine Hertefeld; Ehrenfriedhof (Kriegsgräberstätte), Weeze; Windmühle, Wemb; Gedenkstätte Kriegsgefangenenentlasslager; Gedenkstätte Villa Geizefurt; diverse Naturdenkmäler.