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Weeze blüht auf

Mehr als „nur“ Artenvielfalt!

Biene auf einer Lavendelpflanze
© Myléne | pixabay.com

Spätestens seit dem Erscheinen verschiedener wissenschaftlicher Studien, die auf einen alarmierenden Artenschwund insbesondere unter den Insekten hinweisen, sind Begriffe wie „bienenfreundlich“ oder „insektenfreundlich“ in aller Munde. In unserer Umgebung tummeln sich heute etwa ein Drittel weniger Insektenarten als noch vor einem Jahrzehnt.

Es gibt weniger Insekten – wen kümmert's? Für die Gartenparty ist es doch erstmal angenehm, wenn weniger Insekten herumflattern und –krabbeln. Insekten haftet heute oft ein negatives Image an.

Cartoon bezüglich ignorierter Biodiversität
© Stefan Haller | schlorian.ch

Wespen und Mücken stechen, Blattläuse besiedeln die neue Edelrose, Ameisen bevölkern Pflasterritzen, Raupen fressen den Salat… Dennoch: Bienen, Wespen, Käfer, Motten und vieles mehr sind das Fundament eines gesunden Ökosystems.

  • Insekten bilden mit ihrer Biomasse eine wichtige Grundlage in der ökologischen Nahrungspyramide. Sie sind die Hauptnahrungsquelle für viele Wildtiere.
  • Etwa 80 Prozent aller Wildpflanzen werden von Insekten bestäubt und etwa ein Drittel unserer Nahrungsmittel, zum Beispiel Obstgehölze.
  • Nicht zuletzt bilden sie eine Art Hygienepolizei in der Natur, indem sie totes Pflanzenmaterial, Kot und Aas entsorgen.

 

Doch es geht um mehr als „nur“ Insekten. Die biologische Vielfalt (Biodiversität) umfasst nicht nur die Artenvielfalt. Tatsächlich hat sie drei Dimensionen:

ArtenvielfaltBezeichnet in der Biologie die Anzahl biologischer Arten innerhalb eines bestimmten Lebensraumes oder eines geographisch begrenzten Gebietes.
Genetische VielfaltDie genetische Variabilität innerhalb einer Art erlaubt es dieser, sich an verändernde Umweltbedingungen wie zum Beispiel die Klimaveränderung anzupassen. Sie bildet deshalb die "Versicherung" für den Fortbestand einer Population.
Vielfalt der LebensräumeVielfältige Landschaften zeigen eine große Fülle an unterschiedlichen Lebensräumen. Die Organismen in den verschiedenen Lebensräumen stehen in Kontakt miteinander, sie fressen, jagen und profitieren voneinander. Die Bestäubungsleistung von Insekten, die Fruchtbarkeit des Bodens oder auch die Schönheit einer wilden Landschaft werden Ökosystemleistungen genannt: Sie tragen zum Wohlergehen der Menschen bei.

Will man die Biodiversität fördern, braucht man also vielfältige Lebensräume, die sich auch noch je nach Region unterscheiden und genetisch an die jeweiligen Bedingungen angepasste Tiere und Pflanzen beheimatet. Also müssen wir auch arten- und strukturreiche (Kultur)Landschaften pflegen und dafür sorgen, dass sich regionale Eigenheiten bewahren beziehungsweise weiterentwickeln.

§ 1 Bundesnaturschutzgesetz

Natur und Landschaft sind auf Grund ihres eigenen Wertes und als Grundlage für Leben und Gesundheit des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen im besiedelten und unbesiedelten Bereich nach Maßgabe der nachfolgenden Absätze so zu schützen, dass

  1. die biologische Vielfalt,
  2. die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts einschließlich der Regenerationsfähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter sowie die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft auf Dauer gesichert sind.
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